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Pressemitteilung

„Zukunft Mainburg“ lotet Möglichkeit aus, Fairtrade-Town zu werden

Initiative der ÖDP in der Arbeitsgruppe andiskutiert

Auf Anregung von Umweltreferent Gerhard Lang wurde in der Mainburger Arbeitsgruppe die Möglichkeit ausgelotet, dass sich die Stadt um den Titel „Fairtrade-Town“ bewirbt.
Derzeit leben ca. 1,4 Mrd. Menschen  von weniger als 1,25 $ pro Tag. Fairtrade ist eine Strategie zur Bekämpfung dieser Armut. Durch gerechtere Handelsbeziehungen soll die Situation der benachteiligten Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Südamerika verbessert, die Binnenwirtschaft gestärkt und langfristig ungerechte Weltwirtschaftsstrukturen abgebaut werden.
So bekommen  Kleinbauernkooperativen einen Mindesteinkaufspreis, sie können bessere Löhne zahlen. Zusätzlich können die Arbeiter selbst über eine Entwicklungsprämie abstimmen, die zum Fairtrade-Mindestpreis an die Produzenten gezahlt wird.  Bei der Zertifizierung aller beteiligten Akteure des Produktions- und Herstellungsprozesses eines Produktes wird darauf geachtet, dass neben dem Verbot von Kinderarbeit und einem nachhaltigen Anbau, soziale und ökologische Standards eingehalten werden.
Derzeit profitieren rund 6 Millionen Kleinbauern, Arbeiterinnen und Arbeiter in 63 Produzenten-Staaten von den Vorteilen des Fairen Handels. In den 70 Konsumentenstaaten erhöhte sich der Umsatz dabei im Jahr 2011 auf fast 400 Millionen Euro.  Weltweit gibt es bereits 1000 Fairtrade-Towns. Den größten Anteil davon in Großbritannien mit ca. 500. Aber auch in Deutschland wird wohl in den nächsten Monaten die 100ste Fairtrade-Town gekürt werden.  
Dafür müssen allerdings auch fünf Kriterien erfüllt werden. Neben dem Beschluss des Stadtrates, diese Kriterien umzusetzen, soll eine lokale Steuerungsgruppe aus Mitgliedern der Verwaltung, der Politik, der Kirchen und des Einzelhandels die Aktivitäten vor Ort koordinieren.  In lokalen Einzelhandelsgeschäften und in Restaurants und Cafés müssen Fair Trade-Produkte angeboten werden. In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen sollen Fair Trade-Produkte verwendet werden und dort führt man auch Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel“ durch. Ebenso müssen auch die örtlichen Medien über alle Aktivitäten auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt berichten.
Über die Sinnhaftigkeit dieser Idee war man sich in der Arbeitsgruppe schnell einig. Nun wird man in den nächsten Wochen und Monaten in den Fraktionen die Möglichkeiten ausloten und versuchen, außerpolitische Mitstreiter zu gewinnen.

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