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Pressemitteilung

Wildwuchs an Spielhallen im Stadtgebiet: ÖDP Mainburg ergreift die Initiative

Pressemitteilung des ÖDP-Ortsverbandes Mainburg

In einem Beitrag der TV-Sendung „Quer“ des Bayerischen Rundfunks vom Oktober letzten Jahres wurde Mainburg als das „bayerische Las Vegas“ bezeichnet. Auf nur 88 Mainburger kommt demnach rechnerisch ein Spielautomat. Dies ist dem ÖDP-Ortsverband ein Dorn im Auge. „Es leidet“, so ÖDP-Stadtrat Gerhard Lang, „ das Stadtbild Mainburgs unter den vielen Casinos und Wettbüros und damit die Attraktivität der Stadt“. Was aber noch viel schlimmer sei: laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) habe sich im Vergleich zu 2009 die Anzahl der minderjährigen Glücksspieler verdoppelt. Geldspielautomaten zögen immer mehr Jugendliche im Alter von 18 bis 20 Jahren  an. Im Jahre 2012 seien bereits 13 Prozent dieser Altersgruppe vor einem Automaten gesessen – drei Mal so viele wie 2007 und ohne Berücksichtigung von staatlich lizensierten Gewinnspielen und Internetangeboten. Der stellvertretenden ÖDP-Ortsvorsitzenden Annette Setzensack zufolge „werden vor allem Jugendliche und labile Menschen von Geldglücksspielen angezogen und nicht selten finanziell und auch seelisch ruiniert“.
Dagegen will der ÖDP-Ortverband jetzt vorgehen und den Wildwuchs an Casinos und Wettbüros in Mainburg eindämmen. ÖDP-Stadtrat Gerhard Lang stellt daher demnächst im Stadtrat einen Antrag, dass die Stadt Mainburg ein Fachbüro beauftragen soll, für das gesamte Stadtgebiet ein Vergnügungsstättenkonzept zu erstellen. Im zweiten Teil des Antrags wird gefordert, dass die Verwaltung der Stadt Mainburg durch Veränderung bzw. Erstellung von Bauleitpanungen dieses Konzept umsetzt. Auf diesen Weg soll es potentiellen Casinobetreibern erschwert werden, neue Casinos und Wettbüros in bestimmten Gebieten wie der Innenstadt zu errichten. Beispielsweise in Erding, Burglengenfeld und Unterhaching wurden solche Konzepte bereits erstellt.
Der ÖDP-Ortsvorsitzende Bernd Wimmer kritisiert die Politik der bayerischen Staatsregierung: so seien Mitte 2012 mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag für Spielhallen zwar Regelungen eingeführt worden, wie ein Mindestabstand von 250 Metern Luftlinie zwischen zwei Spielhallen oder dass sie zwischen 3 und 6 Uhr morgens geschlossen bleiben müssten. „Diese Vorschriften“, sagt Bernd Wimmer, „ sind aber zu lax, wie man unschwer an der Situation in Mainburg erkennen kann“. Solange die Politik nicht entsprechende Gesetze zur Eindämmung des Glücksspiels erlasse, solange müßten die Kommunen diese Politik ausbaden und eigene Vergnügungsstättenkonzepte vor Ort durch Fachbüros erstellen lassen.

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