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Pressemitteilung

ÖDP Mainburg: Natur in der Stadt - Quo vadis?

Pressemitteilung des ÖDP-Ortsverbandes Mainburg

Ein Haupthema im ÖDP-Ortsverband war der Kahlschlag der Ahornbäume im Mainburger Freibad und die Chance, die letzten acht Bäume an der Ebrantshausener Strasse zu retten.
Auf großes Unverständnis stieß bei den Mainburger ÖDPlern, dass zuletzt sechs Ahornbäume und eine Buche im Freibad gefällt wurden, obwohl nach Kenntnis der ÖDP nur zwei Bäume am sogenannten Brandkrustenpilz litten. Dass in zwei weiteren Abschnitten die restlichen acht Ahornbäume gefällt werden sollen, muß, so war man sich einig, unter allen Umständen verhindert werden. Das Abholzen über 70 Jahrer alter Bäume ist ein schwerer Eingriff in die Natur und in das Landschaftsbild. Nach §6a des Bayerischen Naturschutzgesetztes ist der Verursacher des Eingriffs verpflichtet, vermeidbare Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft zu unterlassen. Für die Fällung, die im übrigen auch Kosten verursacht, gibt es nach Ansicht der Mainburger ÖDP keinen Grund, da die Bäume vorraussichtlich noch viele Jahrzehnte hätten stehen bleiben können, ohne eine Gefahr darzustellen.
"Ältere Bäume sind für die Lebensqualität in unserer Stadt entscheidend. Bäume erfüllen auch in Mainburg vielfältige Funktionen", so Rudi Sedlmeier (stellvertretender Vorsitzender des ÖDP-Ortsverbandes). "Ganz abgesehen von dem fehlenden Lärmschutz nach innen (Verkehrslärm) und aussen (Freibadbetrieb), dem fehlenden Sonnenschutz und der optischen Verarmung muss man sich doch fragen, warum sich ausgerechnet die Stadt, die sich für die kleine Gartenschau "Natur in der Stadt" beworben hat und im Nachgang ausdrücklich eine Begrünung der Stadt herbeiführeb will, sich diesen Kahlschlag am Freibad auf die Fahnen schreibt.", so Rudi Sedlmeier weiter. Gerade der natürliche Schatten der großen Bäume entlang der Ebrantshausener Strasse ist von vielen Badegästen an heißen Tagen begehrt. Aber nicht nur das Freibad, auch die rege genutzte Ebrantshausener Strasse würde durch die Fällung weiter an Attraktivität verlieren. Auch der immense ökologische Schaden kam zur Debatte. Ein einziger Baum produziert 1200 Liter lebenswichtigen Sauerstoff pro Stunde un deckt damit den Bedarf von ca. sechs Menschen; er verbraucht 2,4 kg Kohlendioxid in derselben Zeit; er filtert ca. 7000 kg Staub und andere Schadstoffe pro Jahr und verringert damit schädliche Belastungen für Stadtbewohner. Bäume spenden Schatten und feuchten trockene Stadtluft an (ca. 30000 Liter pro Jahr). Die Verdunstung des Wassers kühlt die Stadt: bis zu 3,5 °C senkt ein Baum seine Umgebungstemperatur im heissen Sommer ab. Alte, große Bäume sind dabei kleinen, jungen Bäumen weit überlegen. Sie bieten mit Asthöhlen, Astgabeln und rissiger Borke nicht nur 28 Vögeln wie Rotkehlchen oder Grünspecht Nistmöglichkeit und Nahrung, sondern auch über 200 Insektenarten Unterschlupf und Versorgung. In Gerichtsurteilen wurde der Wert von Altbäumen auf 15000 bis 17000 Euro beziffert. Um die Leistung eines Altbaumes zu ersetzen, müssten ca. 200 junge Bäume gepflanzt werden.
Auch die Stadt Mainburg sollte aufgrund all dieser Argumente nicht nur wegen ihrer Vorbildfunktion für ihre Bürger alte Bäume auf städtischem Grund unter besonderen Schutz stellen. Die Mainburger ÖDP setzt sich daher vehement dafür ein, die Fällung der übrigen acht Ahornbäume im Freibad zu vermeiden. Stadtrat Gerhard Lang hat dies bereits in der letzten Sitzng des Stadtrats angesprochen. Der ÖDP-Ortsverband wird bei diesem wichtigen Thema am Ball bleiben. So muss u.a. geklärt werden, ob gegen Bestimmungen der unteren Naturschutzbehörde beim Fällen der Bäume verstossen wurde.

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