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Pressemitteilung

ÖDP besichtigte vorbildlichen Bio-Bauernhof der Familie Höflsauer

Interessanter Nachmittag auf einem Bio-Hühnerhof bei Volkenschwand

Stadt- und Kreisrat Konrad Pöppel gelang diese schöne Aufnahme auf dem Freilaufgelände im Biohühnerhof Höflsauer. In der Mitte das Landwirtsehepaar Höflsauer, links Stadt- und Kreisrätin Annette Setzensack, rechts im Bild ÖDP-Ortsvorsitzender Bernd Wimmer

Interessante Einblicke in die moderne Haltung von Legehennen und den ökologischen Landbau erhielten vor einigen Tagen die Teilnehmer der Betriebsbesichtigung im Bio-Betrieb von Familie Josef Höflsauer in Heidersberg. Der ÖDP-Ortsverband hatte die Besichtigung organisiert. Neben ÖDP-Mitgliedern, darunter auch die Stadt- und Kreisräte Konrad Pöppel und Annette Setzensack sowie ÖDP-Ortsvorsitzender Bernd Wimmer, nahmen auch einige Interessierte aus der näheren Umgebung teil.

Josef Höflsauer hat den Landwirtschaftlichen Betrieb im Jahr 2000 übernommen und auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt. Dass er sich 2010 für die Haltung von Legehennen im Vollerwerb entschieden hat, bereut er ganz und gar nicht - mittlerweile liebt er seine Hennen, wie er selbst sagt. Als Mitglied im Verband Biokreis gelten für den Betrieb gehobene Standards, die über die gesetzlich geforderten Bio-Mindestvorschriften hinausgehen, was zum Beispiel die maximalen Tierbesatz, das Platzangebot oder die Futtergrundlage betrifft. Jeweils 3000 Legehennen werden in zwei modernen Ställen und auf der 3 Hektar großen Auslauffläche, einer Streuobstwiese, gehalten. Die Ställe gliedern sich in einen Warmstall mit Voliere, in dem auch die Eiablage erfolgt, und in einen überdachten Kaltscharrraum. Dass es den Hennen gut geht und sie auch ihrer natürlichen Lebensweise nachgehen können, wie etwa das Scharren im Freien oder regelmäßige Staubbäder, ist Josef Höflsauer sehr wichtig. Die Hennen kommen im Alter von etwa 18 Wochen von einem Bio-Aufzuchtbetrieb auf den Hof und leben dort etwa ein Jahr, bis sie an Kleingeflügelhalter oder zur Schlachtung weiterverkauft werden. Ein Medikamenteneinsatz, der in beschränktem Maße erlaubt wäre, ist in dieser Zeit durch die ausgewogene Ernährung und gesunde Haltung kaum notwendig. Auf Antibiotika wird konsequent verzichtet. Dass Landwirt Höflsauer ein Ökobauer aus Leidenschaft ist, merkt man auch dann, wenn er auf den hofeigenen Öko-Futteranbau zu sprechen kommt. Einen Großteil des Futters wie Leguminosen, Gras und Getreide erzeugt er selbst. MitBegeisterung erläuterte Höflsauer der staunenden Besuchergruppe anschaulich an einem Triticalefeld die Vorzüge der innovativen Dammkultur, mit der er seit einigen Jahren Getreide anbaut: Der Bodenwird nicht gepflügt und das Getreide nicht flächig, sondern auf Kartoffelbifängen gesät. Dies sorgt für eine gute Bodendurchlüftung und verhindert eine starke Bodenverdichtung sowie eine harte Pflugsohle, was durch die starke Durchwurzelung dem Wachstum der Pflanzen sehr zuträglich ist. Die Distel als Ackerunkraut ist durch die Dammkultur von selbst verschwunden, sagte Höflsauer. Arbeitsaufwand und Erträge seien im Vergleich zum herkömmlichen Getreideanbau in etwa gleich. Beim Ertrag erwartet Höflsauer aber durch die auf natürlichem Weg weiter zunehmende Bodenfruchtbarkeit noch Steigerungen. Neben dem hofeigenen Futter werden Bio-Eiweißkomponenten wie etwa Soja und Lein- oder Rapspresskuchen zugekauft.

Die Eier werden auf dem Hof vorsortiert, gekennzeichnet und zum großen Teil an die Vertriebsgemeinschaft "Bio-Hennen AG" in Vohburg verkauft, die die Eier der angeschlossenen Bio-Bauern verpacken und an den Lebensmitteleinzelhandel und an Biomärkte vertreiben. Ein kleinerer Teil wird ab Hof vermarktet. Nachdem man auch die hofeigene Sortieranlage in Augenschein genommen hatte, wurden die Gäste vom ÖDP-Ortsverband mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen bewirtet, wobei man noch viele interessante Gespräche rund um die Landwirtschaft und den Legehennenbetrieb führte. Zum Abschluss bedankten sich die Teilnehmer, nutzten die Gelegenheit zum Eierkauf und wünschten der Landwirtsfamilie Höflsauer ein langfristig gutes Gedeihen des Biobetriebes. Um den Eierabsatz jedenfalls müssen sich Höflsauers keine Gedanken machen - die inländische Nachfrage nach Bio-Eiern übersteigt nämlich bei weitem die hiesig produzierte Menge, so dass bereits seit Jahren aus dem Ausland importiert werden muss.

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